Kekse backen, Übernachtung im Ortsverband und eine nette Übung in der Nacht sind eigentlich die Hauptbestandteile unserer Weihnachtsfeier. Da dieses Jahr allerdings alles etwas anders verlief als gewohnt – Übernachtung auf den 3.Oktober – entschieden wir uns die Weihnachtsfeier auch anders abzuhalten.
So trafen die Jugendlichen schon um 13 Uhr ein. Nach einer kurzen Wiederholung der massgeblichen Inhalte des letzten Jugenddienstes, begann die Weihnachtsfeier mit einer Suche nach einer vermissten Person. Gruppen wurden gebildet und mit Funkgeräten bewaffnet suchten die Jugendlichen das Gelaende ab, bis die verletzte Person auf einem Container gesichtet worden war. Sie bereiteten eine Schiefe Ebene mit Leiterteilen, Schleifkorb und Seilen vor. Während zwei Junghelfer sich um den Verletzten kümmerten, wurde die Leiter mit zwei Erdnägeln gesichert. Nun konnten die Jugendlichen den Schleifkorb, an dessen vier Holmen jeweils ein Seil mit Hilfe des Mastwurfes befestigt worden war, hinaufziehen und gesicherert sowie vorsichtig wieder herablassen. Das Material wurde wieder auf dem MZKW (Mehrzweckkraftwagen) verstaut und das jahrzeitenstprechende Mittag konnte eingenommen werden.
Nach leckeren Pommes, Würstchen und Grillfleisch ging es dann an den Wunsch der Kinder: ein Unfallfahrzeug zu zerlegen. Dankenswerter Weise konnte der Abschleppdienst Schacht kurzerhand und sehr flexibel ein solches Fahrzeug der Jugendgruppe zur Verfügung stellen, sodass es dem PKW – nach einer kurzen Präsentation über die Vorhergehensweise – an den Kragen ging.
Die Aufgabe der Jugendlichen lautete zuerst: Retten der Jugendbetreuer. Während eine Gruppe sich dem Fahrzeug näherte, sperrte die zweite die Strasse bzw. das Gelände ab. Die dritte Gruppe beleuchtete das Szenario und begann danach mit der zweiten mit dem Aufbau des Schere/Spreizer Systems. Die erste Gruppe stellte schnell fest, das der Beifahrer durch die Tür mit dem Rautikgriff aus dem Fahrzeug gerettet werden konnte. Die Fahrerin dagegen wurde eingeklemmt und musste von den Jugendlichen betreut und behandelt werden.
Während zwei Junghelfer der Verletzten erklärten, was ihre Kameraden gerade taten, legten diese einen Schutz zwischen Scheibe und der Rücksitzbank, sodass sie die Heckscheibe einschlugen konnten und niemand im Fahrezeug durch Glassplitter hätte verletzt werden können. Nach dieser Vorführung konnte die Unfallfahrerin das Fahrzeug verlassen und die restlichen Scheiben wurden zerstört. Bei der Frontscheibe musste die Säge des Bergungsbeils zur Hilfe kommen, da diese ziemlich stabil war.
Da sich niemand mehr im Fahrzeug befand, ließen wir das Unterfüttern weg und die Jugendlichen zerquetschten mit dem Spreizer den Kotflügel. Nun war ein Spalt an der Tür entstanden an dem sie ebenfalls den Spreizer ansetzten, um die Tür von der Karosserie zu trennen. Mit dieser Methode fuhren sie an en restlichen drei Türen fort. Nun ging es an das Dach und an die Schere. Vorsichtig und hartnäckig duchtrennten die Junghelfer nun die A-,B- und C-Säulen des Fahrzeuges, sodass man das Dach nun ganz einfach herunter heben konnte. Damit war die geplante Weihnachtsfeier eigentlich schon zuende. Allerdings war noch etwas Zeit übrig. Diese nutzten die Jugendlichen um den Kofferraum aufzuhebeln. Da dort nichts spannendes gefunden worden war, begann der Rückbau der Unfallstelle. So endete eine völlig ungewohnte Weihnachtsfeier mit einer zufriedenen Jugendgruppe und einem nun völlig zerlegten Fahrzeug.
Ein großer Dank geht an den Abschleppdienst Schacht für das Bereitstellen des Fahrzeuges!
Abschleppdienst Schacht